EU zahlt Landwirten 4,8 Millionen Euro für Seuchen-Schäden
23.05.2025 14:29
Erstmals seit Jahrzehnten brach im Januar die Maul- und Klauenseuche
aus - und traf vor allem Brandenburger Bauern. Jetzt fließt
Millionenhilfe der EU. Aber die Gefahr ist noch nicht gebannt.
Berlin/Potsdam (dpa) - Landwirte bekommen Millionenhilfe der EU für
Schäden durch die Maul- und Klauenseuche (MKS). Das Geld komme vor
allem Schweinehaltern in Brandenburg zugute, teilte das
Bundeslandwirtschaftsministerium mit. In dem Bundesland war die MKS
im Januar erstmals seit Jahrzehnten ausgebrochen.
Die EU gab jetzt rund 4,8 Millionen Euro für betroffene Betriebe in
Deutschland frei, damit finanzielle Ausfälle durch die Tierseuche
ausgeglichen werden können. Das Bundesministerium hatte die Hilfen
beantragt.
Seit Mitte April gilt Deutschland wieder als frei von der für Tiere
hoch ansteckenden Viruserkrankung. Die Seuche wurde im Januar in
einer Wasserbüffel-Herde in Hönow im brandenburgischen Landkreis
Märkisch-Oderland entdeckt. Zahlreiche Tiere wurden getötet. Es kam
zu Transportverboten und Handelseinschränkungen.
Bundesagrarminister Alois Rainer (CSU) sagte: «Für unsere Landwirte
war der erste Ausbruch der Maul- und Klauenseuche in Deutschland seit
Jahrzehnten eine große Belastung.» Leider sei die Seuche aber nicht
aus der Welt, wie die jüngsten Fälle in Ungarn und der Slowakei
zeigten, so Rainer. «Es gilt: Aufmerksamkeit und die Beachtung der
bestehenden Sicherheitsmaßnahmen sind und bleiben der beste Schutz.»
Insgesamt betragen die Hilfen laut Bundesagrarministerin rund 7
Millionen Euro für schweinehaltende Betriebe: 4,2 Millionen Euro
stammen aus EU-Töpfen, rund 2,8 Millionen Euro trägt das Land
Brandenburg bei. Für Milchviehbetriebe stehen knapp 900.000 Euro zur
Verfügung, davon etwa 500.000 Euro aus Mitteln der EU.