Klingbeil: Wollen schnelles Ergebnis in Zollstreit mit USA

26.05.2025 18:36

Im Zollstreit mit den USA gibt es eine Verschnaufpause. Wie geht es
weiter?

Berlin (dpa) - Bei den Verhandlungen zwischen den USA und der EU über
eine Lösung im Zollstreit dringt Bundesfinanzminister Lars Klingbeil
auf Tempo. «Wir wollen jetzt ein schnelles Ergebnis», sagte der
SPD-Politiker in Berlin nach einem Treffen mit dem für Wohlstand und
Industriestrategien zuständigen Exekutiv-Vizepräsidenten der
EU-Kommission, Stéphane Séjourné. Die Bundesregierung wolle, dass e
s
zu einer Lösung mit den USA komme. «Wir sind vorsichtig optimistisch,
dass das jetzt auch in den nächsten Tagen gelingen kann.» 

Am Freitag hatte US-Präsident Donald Trump der EU überraschend mit
Strafzöllen in Höhe von 50 Prozent ab 1. Juni gedroht, nur um sie
dann in der Nacht zum Montag um gut einen Monat aufzuschieben. Nun
wollen beide Seiten bis zum 9. Juli eine Lösung finden. 

Das Datum markiert den Ablauf eines im April von Trump festgesetzten
Aufschubs für andere von ihm angekündigte Zölle. Damals hatte er neue

Strafabgaben auf Importe aus aller Welt nach großen Turbulenzen an
den Aktien- und Finanzmärkten für 90 Tage ausgesetzt. Derzeit gelten
bereits zusätzliche Importgebühren, etwa 25 Prozent auf Stahl und
Aluminium oder Autos aus der EU, sowie zehn Prozent auf alle
Produkte.