EU-Automarkt mit leichtem Plus - Tesla rutscht weiter ab

27.05.2025 06:00

Der US-Elektroautopionier von Elon Musk leidet in Europa weiter unter
schwachen Verkäufen und wird hier erstmals vom chinesischen Rivalen
BYD düpiert. Der VW-Konzern hingegen profitiert.

Brüssel (dpa) - Der Automarkt in der Europäischen Union hat im April
etwas Fuß gefasst. Zum ersten Mal in diesem Jahr wurden in einem
Monat mehr Pkw neu zugelassen als ein Jahr zuvor. Der Anstieg war mit
1,3 Prozent auf 925.359 Autos allerdings recht klein, wie der
europäische Herstellerverband Acea am Dienstag in Brüssel mitteilte.
Nach den ersten vier Monaten steht damit immer noch ein Minus von 1,2
Prozent auf 3,64 Millionen Fahrzeuge zu Buche.

Vor allem Elektroautopionier Tesla schneidet in der EU weiter
schlecht ab, obwohl Elektroautos nach der Schwäche im Vorjahr wieder
kräftig zulegen. Im April rutschten die neuen Tesla-Anmeldungen um
über die Hälfte ab. Nach vier Monaten muss das Unternehmen des
umstrittenen US-Milliardärs Elon Musk einen empfindlichen Rückgang um
gut 46 Prozent auf 41.677 Autos verkraften. Experten vermuten darin
auch eine Reaktion von Kunden auf das politische Engagement von Musk
an der Seite von US-Präsident Donald Trump. Der Autobauer selbst
verweist darauf, dass er sein wichtiges Model Y zu Jahresbeginn
aufgefrischt hat, was zwischenzeitlich die Verkäufe schmälert.

Der Volkswagen-Konzern steigerte die Neuzulassungen seiner Marken im
April um 2,9 Prozent auf 257.111 Autos und blieb damit mit weitem
Abstand Marktführer. Die in den Zahlen enthaltene
VW-Sportwagentochter Porsche verkaufte allerdings fast ein Viertel
weniger Autos in der EU. BMW kam auf ein Plus von fast zehn Prozent
mit 66.661 Autos. Mercedes-Benz legte um 0,7 Prozent auf 46.757 Wagen
zu - dabei bremste der deutliche Rückgang der Kleinwagenmarke Smart.