EU droht Trump mit Gegenzöllen noch vor dem 14. Juli

31.05.2025 14:32

Die jüngste Zollankündigung von US-Präsident Donald Trump sorgt in
der EU für Unverständnis und Ärger. Kommt es nun im Handelsstreit zur

weiteren Eskalation?

Brüssel (dpa) - Die EU übt scharfe Kritik an der neuen
Zoll-Ankündigung von US-Präsident Donald Trump und droht mit einer
Reaktion noch vor dem Sommer. «Wir bedauern die angekündigte Erhöhung

der US-Zölle auf Stahl- und Aluminiumimporte von 25 auf 50 Prozent
zutiefst», sagte ein Sprecher der für die EU-Handelspolitik
zuständigen EU-Kommission in Brüssel. Sie untergrabe die laufenden
Bemühungen um eine Verhandlungslösung im Handelsstreit, schaffe
zusätzliche Unsicherheit für die globale Wirtschaft und erhöhe die
Kosten für Verbraucher und Unternehmen auf beiden Seiten des
Atlantiks. 

Die EU sei bereit, Gegenmaßnahmen zu ergreifen, hieß es weiter. Dies
könne auch früher passieren als am 14. Juli. 

Zu diesem Termin würden nach derzeitigem Stand automatisch Gegenzölle
der EU in Kraft treten, die bereits wegen der ersten
Zollentscheidungen von Trump geplant wurden. Die EU hatte diese
Maßnahmen eigentlich bereits am 14. April in Kraft setzen wollen, sie
dann aber ausgesetzt, nachdem Trump vielen Staaten und der EU 90 Tage
lang eine Pause von bestimmten Zöllen gewährt hatte. Dieses
Zeitfenster soll eigentlich für Verhandlungen genutzt werden. Die EU
hatte bereits mehrfach betont, dass sie entschiedene Maßnahmen gegen
US-Zölle einführen wird, sollten die Verhandlungen scheitern.