Von der Leyen droht mit weiteren Sanktionen gegen Russland

02.06.2025 20:21

Russland und die Ukraine sprechen über einen möglichen Frieden.
Sollten größere Fortschritte ausbleiben, will die EU weitere Strafen
gegen Moskau verhängen.

Brüssel (dpa) - EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen setzt
sich persönlich für weitere Sanktionen gegen Russland ein, sollte es
bei Friedensverhandlungen zum Ukraine-Krieg keine Fortschritte geben.
«Wir stehen in Europa bereit», sagte die Deutsche in der ZDF-Sendung
«Was nun?». 

Wenn Putin nicht ernsthaft an den Verhandlungstisch komme, werde es
weitere Sanktionen geben, etwa gegen die Gaspipelines Nord Stream
oder die russische Schattenflotte. Sie habe am Morgen zudem mit
US-Senator Lindsey Graham gesprochen, der für den US-Senat ein
weiteres Sanktionspaket vorbereite. 

Die EU hatte vor kurzem ein 17. Sanktionspaket gegen Russland in
Kraft gesetzt. Ein 18. Paket ist in Planung. Es soll unter anderem
die Wiederaufnahme des Betriebs der Nord-Stream-Gaspipelines
verhindern. Zudem sind eine Senkung des Preisdeckels für russisches
Öl sowie weitere Sanktionen gegen den russischen Finanzsektor
vorgesehen.

Von der Leyen betonte im Gespräch mit dem ZDF auch, dass sie der
festen Überzeugung ist, dass Polen auch nach der Präsidentschaftswahl
fest an der Seite der Ukraine stehe. Bei der Abwehr des russischen
Machtstrebens seien die Polen absolut geeint. «Das merkt man sehr
deutlich», so von der Leyen.