Verband: Höhere US-Zölle auf Aluminium treffen Branche
03.06.2025 03:01
US-Präsident Donald Trump will die heimische Industrie stärken. Dafür
setzt er einmal mehr auf höhere Zölle. Das trifft auch deutsche
Aluminium-Hersteller.
Düsseldorf (dpa) - Die deutsche Aluminium-Industrie reagiert mit
Sorge auf die angekündigte Verdoppelung von US-Zöllen auf 50 Prozent.
Eine weitere Eskalation schade nur allen Beteiligten, kritisiert der
Branchenverband Aluminium Deutschland. Ein konstruktiver Dialog
zwischen der Europäischen Kommission und der US-Administration sei
dringlicher denn je.
US-Präsident Donald Trump will Zölle für die Einfuhr von Stahl in die
Vereinigten Staaten von derzeit 25 Prozent auf 50 Prozent des
Warenwerts verdoppeln. Auch die Zölle auf Aluminium sollen auf 50
Prozent verdoppelt werden. Die neuen Sätze sollen an diesem Mittwoch
in Kraft treten.
Nach Darstellung des Verbandes beträgt die absolute Höhe der
deutschen Aluminium-Exporte in die USA rund 51.000 Tonnen
beziehungsweise zwei Prozent der jährlichen Produktion in
Deutschland. «Dies scheint gering, jedoch treffen die Maßnahmen die
Industrie in einer ohnehin angespannten Lage», hieß es bei Aluminium
Deutschland. «Zudem wird mit der neuen Eskalationsstufe die
Unsicherheit für die Unternehmen noch einmal deutlich erhöht.»
Noch größere Sorgen bereiteten die indirekten Wirkungen der
angekündigten Maßnahmen: «Herkömmliche Lieferländer verlieren dur
ch
die gewaltige Höhe des Zollsatzes möglicherweise vollständig den
Zugang zum US-Markt und fokussieren sich in der Folge noch stärker
auf den europäischen Markt», warnte der Verband. Der ohnehin schon
erhebliche Importdruck auf Europa dürfte somit weiter steigen.