EZB: Euro ist zweitwichtigste Währung der Erde
11.06.2025 10:34
Der US-Dollar bleibt mit Abstand die Nummer eins. Doch die erratische
Handelspolitik von US-Präsident Trump belastet.
Frankfurt/Main (dpa) - Der Euro ist die zweitwichtigste Währung der
Welt. Die europäische Gemeinschaftswährung habe ihre internationale
Rolle verteidigt, teilte die Europäische Zentralbank (EZB) in
Frankfurt mit.
Der Anteil des Euro an den weltweiten amtlichen Devisenreserven lag
bereinigt um Wechselkursveränderungen wenig verändert bei 20,0
Prozent. Eine Reservewährung ist eine global wichtige Währung, die
auch von anderen Notenbanken gehalten wird.
Mit Abstand am meisten genutzt wird weiterhin der US-Dollar. Sein
Anteil an den weltweiten Devisenreserven fiel aber um 2,0
Prozentpunkte auf 57,8 Prozent. Angesichts der erratischen
Zollpolitik von US-Präsident Donald Trump und der hohen
Staatsverschuldung der USA wurde die Rolle des Dollar als sicherer
Hafen von einigen Experten zuletzt infrage gestellt.
Was die EZB-Präsidentin sagt
Die Attraktivität des Euro wird laut EZB durch eine solide Politik im
Euroraum und starke, regelbasierte Institutionen untermauert. «Die
Aufrechterhaltung der Rechtsstaatlichkeit ist nach wie vor von
entscheidender Bedeutung, um das weltweite Vertrauen in den Euro
aufrechtzuerhalten und möglicherweise sogar zu stärken», sagte
EZB-Präsidentin Christine Lagarde.
Die EZB mahnte zur Wachsamkeit. So würden Notenbanken Goldreserven
mit einem Rekordtempo aufbauen. Zudem würden sich einige Staaten nach
alternativen, grenzüberschreitenden Zahlungssystemen umschauen. Die
EZB verweist zudem auf Initiativen, die die Rolle von Kryptowährung
stützen.
Erneut forderte die EZB Fortschritte beim Zusammenwachsen der Finanz-
und Kapitalmärkte in Europa. Dies sei in diesem sich rasch
veränderten Umfeld besonders wichtig. Nur so könnten die europäischen
Finanzmärkte ihre volle Kraft ausschöpfen.