Neue Gaskraftwerke - Leag befürchtet Bevorzugung des Südens
12.06.2025 11:05
Die Lausitz befürchtet eine Benachteiligung: Beschäftigte des
Energiekonzerns Leag protestieren gegen einen «Südbonus» beim Bau
neuer Gaskraftwerke.
Cottbus (dpa/bb) - Beschäftigte des Energiekonzerns Leag befürchten
beim Bau neuer Gaskraftwerke Nachteile gegenüber dem Süden
Deutschlands und wollen am Nachmittag protestieren. Zu einer
Betriebsversammlung im Stadion in Cottbus (13.00 Uhr) erwartet der
Konzernbetriebsrat um die 1.500 Mitarbeiter. Aussagen von
Bundeswirtschaftsministerin Katherina Reiche (CDU) zu einem
«Südbonus» bei neuen Gaskraftwerken lösen Sorgen bei der Leag in de
r
Lausitz aus.
Zur Betriebsversammlung wird neben dem Leag-Management auch der
Vorsitzende der Industriegewerkschaft Bergbau, Chemie, Energie,
Michael Vassiliadis, erwartet.
Ein Schwerpunkt neuer Gaskraftwerke in Deutschland soll laut
Bundeswirtschaftsministerin Reiche im Süden entstehen. «Wir planen
einen Südbonus, der mit zwei Dritteln der insgesamt ausgeschriebenen
Kapazität im technischen Süden gebaut wird», hatte die
CDU-Politikerin Anfang Juni in Bayern gesagt.
Geplant ist der Bau von bis zu 20 Gigawatt an Kraftwerksleistung in
Deutschland und eine staatliche Förderung, der die EU-Kommission
zustimmen muss.
«Wir sitzen in den Startblöcken und da sitzen wir schon seit zwei
Jahren», hatte der Leag-Vorstandsvorsitzende Adolf Roesch im Februar
zur Planung neuer Gaskraftwerke gesagt. Sie sollen künftig
einspringen, wenn der schwankende Strombedarf durch erneuerbare
Energien nicht zu decken ist - in «Dunkelflauten», wenn keine Sonne
scheint und kein Wind weht.