Italien: Mindestens zehn Jahre Frist für mehr Nato-Ausgaben
12.06.2025 20:06
Italiens Außenminister will das geplante Fünf-Prozent-Ziel des
Nato-Rüstungsprogramms erreichen. Dafür will das Land aber mehr Zeit.
Vom Nato-Generalsekretär heißt es: Eine Frist gibt es noch nicht.
Rom (dpa) - Italien pocht auf eine Frist von mindestens zehn Jahren
zur Umsetzung geplanter neuer Ziele für höhere
Nato-Verteidigungsausgaben. Dafür sei mehr zeitliche Flexibilität
erforderlich, sagte der italienische Außenminister Antonio Tajani bei
einem Treffen mit Ministern und Vertretern mehrerer europäischer
Staaten in Rom. An der Konferenz nahmen auch Nato-Generalsekretär
Mark Rutte und die EU-Chefdiplomatin Kaja Kallas teil.
Tajani fügte hinzu, man sei auf dem richtigen Weg, um vor dem
Nato-Gipfel in Den Haag in knapp zwei Wochen eine Einigung erzielen
zu können. Rutte hatte vorgeschlagen, dass sich die Nato-Mitglieder
künftig verpflichten sollen, mindestens 3,5 Prozent ihres
Bruttoinlandsprodukts (BIP) in Verteidigung zu investieren. Hinzu
könnten dann noch einmal 1,5 Prozent des BIP für
verteidigungsrelevante Ausgaben kommen. Ein Datum zur Umsetzung
dieser Ziele gibt es laut Rutte noch nicht. Darüber werde diskutiert,
sagte er.