Krieg im Nahen Osten - EU will mit USA Energiemarkt sichern

16.06.2025 06:51

Seit dem Angriff Israels auf den Iran steigen die Rohölpreise und in
der Folge die Sprit- und Heizölpreise. Die EU und die USA sind
alarmiert - und wollen notfalls handeln.

Kananaskis (dpa) - Die EU will gemeinsam mit den USA einen starken
Anstieg der Energiepreise wegen des Krieges zwischen Israel und dem
Iran verhindern. Sie habe mit US-Präsident Donald Trump über das
Thema gesprochen und man sei bereit, sich mit gleichgesinnten
Partnern abzustimmen, um die Stabilität der Märkte zu sichern, sagte
EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen vor einem
Gipfeltreffen der G7-Gruppe demokratischer Industriemächte in Kanada.
Man sei sehr wachsam, was die Auswirkungen des Konflikts auf die
internationalen Energiemärkte angehe.

Welche Maßnahmen gegen große Preisschwankungen in Erwägung gezogen
werden, sagte von der Leyen nicht. Theoretisch könnten etwa
strategische Erdölreserven freigegeben oder Gespräche mit wichtigen
Ölexport-Staaten gesucht werden.

Preise für Sprit und Heizöl bereits gestiegen

An den Tankstellen in Deutschland waren Auswirkungen des Krieges
zwischen Israel und dem Iran in den vergangenen Tagen bereits zu
spüren gewesen. So legten die Preise für Benzin und Diesel nach
Zahlen des ADAC im deutschlandweiten Schnitt deutlich zu. Am
Sonntagmorgen um 8.20 Uhr kostete ein Liter Super E10 nach Zahlen des
ADAC 1,749 Euro, ein Liter Diesel 1,639 Euro. Am Vortag um die
gleiche Uhrzeit war es jeweils knapp ein Cent weniger. Am Freitag
hatten sie sogar noch fünf beziehungsweise sechs Cent unter den
Samstagpreisen gelegen. Auch die Heizölpreise stiegen deutlich.

Hintergrund der Entwicklungen sind unter anderem Angaben aus dem
Iran, nach denen Israel bei seinen Angriffen auch große Öl- und
Gasfelder des Landes attackiert.