EU-Förderbank finanziert Bau von Bundeswehr-Infrastruktur in Litauen

20.06.2025 18:43

Bis 2027 sollen bis zu 5.000 Bundeswehr-Soldaten in Litauen
stationiert sein. Für den Bau von deren Militärbasis erhält die
Regierung in Vilnius finanzielle Unterstützung durch eine
EU-Institution.

Vilnius (dpa) - Die Europäische Investitionsbank (EIB) wird sich an
der Finanzierung der notwendigen Infrastruktur für die
Bundeswehr-Brigade in Litauen beteiligen. Die EU-Förderbank plant,
der litauischen Regierung 540 Millionen Euro für den Bau des
Militärstützpunkts in Rudninkai nahe der Grenze des baltischen EU-
und Nato-Landes zu Belarus bereitzustellen, wie die EIB in Luxemburg
und das Finanzministerium in Vilnius mitteilten. 

Das Darlehen ist demnach von Verwaltungsrat der EIB genehmigt worden
und soll Partnern aus dem Privatsektor gewährt werden, die vom
litauischen Verteidigungsministerium für die Projektdurchführung
ausgewählt werden.

«Dies ist ein bedeutender Schritt zur Unterstützung der europäischen

Sicherheit», sagte EIB-Präsidentin Nadia Calvino. Auch die litauische
Regierung würdigten die Finanzierung als wichtige Unterstützung für
die Verteidigungsfähigkeit ihres Landes und die kollektive
Verteidigung der Nato. Litauen grenzt an die russische Ostsee-Exklave
Kaliningrad und Russlands Verbündeten Belarus.

Stationierung von etwa 5.000 deutschen Soldaten

Zwei Jahre nach der Entscheidung über die Stationierung von deutschen
Soldaten in Litauen zur Sicherung der Nato-Ostflanke war die Brigade
vor knapp einem Monat in Dienst gestellt worden. Deutschland reagiert
mit der Aufstellung des Kampfverbands auf die wachsende Bedrohung der
Nato durch Russland. Die Brigade soll bis 2027 voll einsatzfähig
sein. 

Vorgesehen ist eine dauerhafte Präsenz von bis zu 5.000 Soldaten,
deren Hauptstandort eine noch zu bauende Kaserne mit
Truppenübungsplatz in Rudninkai sein soll. Baubeginn für die
Militärbasis soll den Angaben zufolge 2026 sein. Die Anlage soll eine
Fläche von 170 Hektar, 11 Kilometer Straßen sowie rund 150 Gebä
ude
umfassen.