Wetterextreme führen in Europa zu Milliardenschäden

02.07.2025 14:14

Überschwemmungen, Hitze und Kälte verursachen alljährlich immense
Schäden. Wie hoch diese ausfallen, rechnet die Europäische
Umweltagentur vor - und zeigt weitere Probleme auf.

Kopenhagen (dpa) - Wetter- und klimabedingte Extremereignisse kosten
Europa jährlich einen Milliardenbetrag. Wie aus einer aktualisierten
Analyse der Europäischen Umweltagentur EEA hervorgeht, beliefen sich
die wirtschaftlichen Schäden durch solche Ereignisse in 38
europäischen Staaten im jüngsten Vergleichsjahr 2023 auf mehr als 45
Milliarden Euro. 

2021 und 2022 waren sie demnach noch höher gewesen. Damit haben die
wirtschaftlichen Schäden durch Extremereignisse nach EEA-Angaben seit
1980 die Gesamtmarke von 790 Milliarden Euro überschritten - allein
in Deutschland beliefen sie sich auf 180 Milliarden Euro. 

In welchen Ländern sind die Schäden am größten? 

Die in Kopenhagen ansässige Umweltagentur hat für die Analyse Daten
in den 27 EU-Staaten sowie elf eng mit ihnen verknüpften Ländern
ausgewertet, darunter die Schweiz und erstmals auch die sechs Staaten
des Westbalkans. 

Am höchsten sind die Schäden demnach insgesamt in Deutschland gefolgt
von Italien, Frankreich und Spanien, also den vier
bevölkerungsreichsten Ländern der Region. Pro Kopf gerechnet sind sie
demnach in Slowenien am höchsten.

Viele Schäden unzureichend versichert

Die Hauptursachen für die Schäden sind der Analyse zufolge
Überschwemmungen, Stürme, Wind und Hagel. Zu wenige dieser Schäden
seien versichert, monierte die Umweltagentur. Die wirtschaftlichen
Gesamtschäden wachsen demnach in der Folge schneller als die
versicherten Schäden. 

Die meisten Todesfälle verursachten von 1980 bis 2023 in erster Linie
Hitze- und Kältewellen, Dürren sowie Waldbrände. Die EEA wies jedoch

darauf hin, dass sich Todesfälle oft nicht direkt auf Hitze
zurückführen ließen. Dies schränke die Vergleichbarkeit etwas ein.