Keine US-Raketen mehr? Selenskyj will Gespräch mit Trump
03.07.2025 17:56
Aus den USA wird ein teilweiser Stopp der Waffenlieferungen an die
von Russland angegriffene Ukraine gemeldet. Der ukrainische Präsident
hofft, darüber in Kürze mit Trump sprechen zu können.
Aarhus (dpa) - Der ukrainische Staatschef Wolodymyr Selenskyj setzt
darauf, zeitnah mit US-Präsident Donald Trump über Nachrichten zu
einem teilweisen amerikanischen Waffenlieferstopp für sein Land
sprechen zu können. Er hoffe, vielleicht schon am Freitag oder in den
kommenden Tagen mit Trump über die US-Unterstützung reden zu können,
sagte Selenskyj im dänischen Aarhus.
«Zunächst einmal: Wir setzen auf die Fortsetzung der amerikanischen
Unterstützung», betonte er. Manches könnten die europäischen Staate
n
nicht liefern, etwa Raketen für die so wichtigen
Patriot-Flugabwehrsysteme.
Selenskyj war am Vormittag nach Aarhus gereist, wo die dänische
Regierung und die EU-Kommission Gespräche zum Start des
sechsmonatigen dänischen EU-Ratsvorsitzes führten. Er äußerte sich
auf einer Pressekonferenz an der Seite von EU-Kommissionspräsidentin
Ursula von der Leyen, EU-Ratspräsident António Costa und Dänemarks
Regierungschefin Mette Frederiksen.
US-Medien hatten zuletzt von einem amerikanischen Lieferstopp
bestimmter Raketen und Munition an die Ukraine berichtet - obwohl
diese schon zugesagt waren. Das ukrainische Verteidigungsministerium
teilte daraufhin mit, dass es offiziell nicht über eine «Einstellung
oder Revision der Lieferpläne für die vereinbarte Militärhilfe»
informiert worden sei. Man habe ein Telefongespräch mit den
US-Kollegen für eine zusätzliche Klärung der Details angefragt. Die
US-Regierung erklärte, manche Waffenlieferungen an die Ukraine seien
pausiert worden wegen einer laufenden Überprüfung der militärischen
Fähigkeiten der USA - Details wurden aber nicht genannt.