Deutsches Flugzeug im Visier: Chinas Botschafter einbestellt

08.07.2025 10:59

Im Roten Meer beteiligt sich die Bundeswehr an einer
EU-Militärmission zum Schutz von Handelsschiffen. In diesem
Zusammenhang hat es laut Auswärtigem Amt einen chinesischen
Laser-Einsatz gegeben.

Berlin (dpa) - Das Auswärtige Amt hat nach einem Vorfall mit einem
deutschen Flugzeug im Rahmen der EU-Militärmission «Aspides» im Roten

Meer den chinesischen Botschafter einbestellt. Das chinesische
Militär habe mit einem Lasereinsatz das Flugzeug in der Operation ins
Visier genommen, teilte das deutsche Außenministerium auf der
Plattform X zur Begründung mit. Die Gefährdung von deutschem Personal
und die Störung des Einsatzes seien vollkommen inakzeptabel. 

Vor diesem Hintergrund habe man den chinesischen Botschafter
Deng Hongbo heute einbestellt, hieß es weiter. Die förmliche
Einbestellung eines Botschafters gilt als scharfes diplomatisches
Mittel, mit dem die Regierung des Gastlandes eine deutliche
Verstimmung signalisiert. Details des Vorfalles wurden zunächst nicht
mitgeteilt.

Nach Informationen der Deutschen Presse-Agnetur ereignete sich der
Vorfall Anfang Juli, als ein deutsches Flugzeug zu einem
Überwachungsflug über dem Seegebiet unterwegs war. Dabei wurde
festgestellt, dass von einem chinesischen Kriegsschiff aus ein Laser
auf die Maschine gerichtet wurde. Das Anstrahlen mit einem Laser gilt
im Militär mindestens als Drohgebärde. 

Mit der EU-Militäraktion «Aspides», an der sich die Bundeswehr
beteiligt, sollen im Roten Meer Handelsschiffe vor der aus dem Jemen
agierenden Huthi-Miliz geschützt werden.