Zollstreit: Trump stellt Brief mit Deal an EU in Aussicht

08.07.2025 19:02

Im Handelsstreit mit der Europäischen Union legt US-Präsident Donald
Trump nach. Kommt damit Bewegung in die Gespräche?

Washington (dpa) - Im Zollkonflikt mit der Europäischen Union hat
US-Präsident Donald Trump einen Brief an die EU angekündigt. Auf die
Frage eines Journalisten, ob er optimistisch auf einen Deal mit der
EU blicke, sagte er: «Wir sind wahrscheinlich zwei Tage davon
entfernt, ihnen einen Brief zu schicken. Wir sind im Gespräch mit
ihnen. Ich möchte nur, dass Sie wissen, dass ein Brief ein Deal
bedeutet.»

Bislang wurde in der EU-Kommission kein Brief erwartet. Die
Verhandlungen über eine einvernehmliche Lösung gingen weiter, hieß es

noch am Montag. Schon länger verhandelt Brüssel mit Washington im
Zollstreit - der Ausgang bleibt offen. 

Am Montag hatte Trump mehr als ein Dutzend Briefe mit Zoll-Vorgaben
an verschiedene Länder vor allem in Asien veröffentlicht. Zudem
verschob er die Deadline für neue Importaufschläge um knapp einen
Monat. Eigentlich wäre die Frist an diesem Mittwoch (9. Juli)
ausgelaufen. Nun sollen ab dem 1. August neue Zölle auf Exporte
anderer Länder in die USA erhoben werden.

Kurz zuvor hatte Trump sich nochmal festgelegt - er beharrt auf
seiner Zollfrist zum 1. August. Der Republikaner schrieb auf seiner
Plattform Truth Social: «An diesem Datum hat sich nichts geändert,
und es wird sich auch nichts ändern. Mit anderen Worten: Alle Beträge
sind ab dem 1. AUGUST 2025 fällig». Er ergänzte: «Es werden keine
Verlängerungen gewährt.» 

Stunden danach hatte sich der Republikaner aber nicht gänzlich auf
die Verbindlichkeit der neuen Zollfrist festgelegt. Auf die Frage, ob
die Frist zum 1. August verbindlich sei, hatte er in Anwesenheit von
Journalisten am Montagabend (Ortszeit) gesagt: «Ich würde sagen
verbindlich, aber nicht zu 100 Prozent.» Er zeigte sich offen,
sollten die Handelspartner ihm einen Vorschlag unterbreiten.