EU bestellt wegen Lasereinsatz Chinas Botschafter ein
09.07.2025 14:47
Ein deutsches Flugzeug wird während einer EU-Mission von einem
chinesischen Laser erfasst. Der Vorfall hat auch diplomatische
Konsequenzen auf europäischer Ebene.
Brüssel (dpa) - Die EU hat den chinesischen Botschafter wegen des
Lasereinsatzes eines chinesischen Kriegsschiffes gegen ein deutsches
Aufklärungsflugzeug einbestellt. Das bestätigten EU-Beamte der
Deutschen Presse-Agentur.
Bei dem jetzt bekanntgewordenen Vorfall am 2. Juli hatte ein
chinesisches Kriegsschiff deutschen Angaben zufolge ohne Grund und
vorherige Kontaktaufnahme einen Laser auf ein deutsches
Aufklärungsflugzeug gerichtet. Dieses war für die EU-Militäroperation
«Aspides» über dem Roten Meer unterwegs gewesen und sollte dazu
beitragen, Handelsschiffe vor Angriffen durch die jemenitische
Huthi-Miliz zu schützen.
Auch das Auswärtige Amt bestellte Chinas Botschafter ein
Was für einen Laser die Chinesen auf das deutsche Flugzeug richteten,
wurde zunächst nicht mitgeteilt. Theoretisch können Laser etwa als
Entfernungsmesser für Zielverfolgungssysteme oder auch als
Blendwaffen genutzt werden. Das Anstrahlen mit einem Laser gilt im
Militär mindestens als Drohgebärde.
Zuvor hatte bereits das Auswärtige Amt den chinesischen Botschafter
in Berlin einbestellt. Die förmliche Einbestellung eines Botschafters
gilt als scharfes diplomatisches Mittel, mit dem die Regierung des
Gastlandes eine deutliche Verstimmung signalisiert.