Irreguläre Grenzübertritte in EU gehen zurück
10.07.2025 11:21
Die Anzahl der illegalen Einreisen und Einreiseversuche an den
EU-Außengrenzen sinkt nach neuen Zahlen der Grenzschutzbehörde
Frontex um ein Fünftel. Was sind die Haupt-Migrationsrouten?
Warschau/Brüssel (dpa) - Die Zahl der registrierten illegalen
Grenzübertritte in die Europäische Union ist in den ersten sechs
Monaten dieses Jahres um 20 Prozent im Vergleich zum
Vorjahreszeitraum zurückgegangen. Das geht aus vorläufigen Zahlen der
EU-Grenzschutzbehörde Frontex mit Sitz in Warschau hervor, die der
Deutschen Presse-Agentur vorliegen.
Die stärksten Rückgänge seien auf der Westbalkanroute (-53 Prozent),
an den östlichen Landgrenzen (-50 Prozent) und auf der
westafrikanischen Route (-41 Prozent) verzeichnet worden, teilte
Frontex mit.
Die verkehrsreichste Migrationsroute in die EU sei der zentrale
Mittelmeerraum, auf den 39 Prozent aller illegalen Grenzübertritte
entfielen, hieß es. Dort habe es in den ersten sechs Monaten dieses
Jahr eine Zunahme um 12 Prozent im Vergleich zum ersten Halbjahr 2024
gegeben.
Mehr Ausreisen nach Großbritannien
Die am häufigsten berichteten Nationalitäten bei den illegalen
Grenzübertritten seien bangladeschisch, ägyptisch und afghanisch.
Deutlich zugenommen haben nach den Zahlen die irregulären Ausreisen
nach Großbritannien, nämlich um 23 Prozent auf 33.215 Personen im
ersten Halbjahr.
Der für Migration zuständige EU-Kommissar Magnus Brunner plädierte
dafür, die Zusammenarbeit mit Drittstaaten weiter auszubauen. «Ein
besonders gutes Beispiel dafür sind unsere Partnerschaften mit den
Staaten des Westbalkans», sagte der Österreicher. Aktuelle
Entwicklungen - wie die besorgniserregende Lage auf dem
Libyen-Kreta-Korridor - zeigten indes, dass man in diesen Bemühungen
nicht nachlassen dürfe. «Wir müssen die Kontrolle darüber haben, we
r
nach Europa kommen darf und wer nicht», forderte Brunner.