Trump: 30 Prozent Zölle auf EU-Produkte ab 1. August

12.07.2025 15:17

Die USA und die EU verhandelten im Zollkonflikt. Jetzt macht Donald
Trump neue Zölle bekannt. Was steckt dahinter?

Washington (dpa) - US-Präsident Donald Trump hat angekündigt, auf
Importe aus der EU vom 1. August an einen Zoll in Höhe von 30 Prozent
zu erheben. Das schrieb der Republikaner auf seiner Plattform Truth
Social. Im Falle von Gegenmaßnahmen drohte Trump weitere
Zollerhöhungen an.

Mit dem Brief droht eine weitere Eskalation des Handelskonflikts. Die
Europäische Union und die USA hatten zuletzt in wochenlangen
Gesprächen versucht, eine einvernehmliche Lösung zu finden.

Für Deutschland sind die USA der wichtigste Handelspartner. Mit
seiner Zollpolitik will der Republikaner angebliche
Handelsungleichgewichte korrigieren und erreichen, dass mehr in den
USA produziert wird. Im weltweiten Zollkonflikt hatte Trump zunächst
eine Frist vom 9. Juli für neue Zölle gesetzt und vor Tagen diese auf
den 1. August verlängert. In den vergangenen Wochen hatten die USA
mit vielen Ländern gesprochen.

Viele Zoll-Briefe verschickt

In den vergangenen Tagen hatte US-Präsident Trump eine Reihe von
neuen Zöllen gegen bestimmte Länder bekannt gemacht, zuletzt für
Importe aus Kanada und Brasilien.

Mitte der Woche hatte sich EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der
Leyen vorsichtig optimistisch zu den Aussichten auf eine Beilegung
des Zollkonflikts geäußert. Zugleich hatte sie deutlich gemacht, dass
die EU auch auf die Option einer weiteren Eskalation dem
Handelsstreit vorbereitet sei und sie es vorziehe, lieber keinen Deal
zu haben als einen schlechten.

Trump war am Montag von einem Journalisten gefragt worden, ob er
optimistisch sei, einen möglichen Deal mit der Europäischen Union zu
erreichen. Er hatte geantwortet, man sei wahrscheinlich zwei Tage von
einer Einigung entfernt.