EU-Ratspräsident kritisiert Zollankündigung von Trump

12.07.2025 19:01

EU-Spitzenvertreter versuchen seit Monaten, Donald Trump von einer
weiteren Eskalation des Zollkonflikts abzuhalten. Die ersten
Reaktionen auf die jüngsten Entwicklungen sind dementsprechend
deutlich.

Brüssel (dpa) - EU-Ratspräsident António Costa hat die neuen
Zollankündigungen von US-Präsident Donald Trump scharf kritisiert.
«Zölle sind Steuern. Sie heizen die Inflation an, schaffen
Unsicherheit und hemmen das Wirtschaftswachstum», kommentierte der
Portugiese in sozialen Netzwerken. Es sei der freie und faire Handel,
der den Wohlstand fördere, Arbeitsplätze schaffe und Lieferketten
stärke.

Die EU stehe geeint zusammen und sei bereit, ihre Interessen zu
schützen, fügte Costa hinzu. Man unterstütze
EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen und die EU-Kommission
bei deren Bemühungen um eine faire Einigung mit den USA.

US-Präsident Donald Trump hatte der EU zuvor in einem Brief neue
Importzölle in Höhe von 30 Prozent ab dem 1. August angekündigt. Das

Schreiben wurde ungeachtet von bislang laufenden Verhandlungen über
eine einvernehmliche Lösung verschickt. Trump rechtfertigt seine
Zollpolitik insbesondere mit dem Handelsdefizit, dass die USA mit der
EU haben. Die EU geht allerdings davon aus, dass es ihm auch um
zusätzliche Einnahmen zur Finanzierung von umfangreichen
Steuersenkungen geht.