Merz: US-Zölle würden deutsche Wirtschaft «ins Mark treffen»

13.07.2025 19:01

Der Kanzler warnt vor den dramatischen Folgen für die deutsche
Wirtschaft, falls die angekündigten US-Zölle kommen sollten. Er will
aber weiter für eine Einigung kämpfen.

Berlin (dpa) - Trotz der neuen Eskalation des Zollstreits mit den USA
hat Bundeskanzler Friedrich Merz die Hoffnung auf eine Einigung noch
nicht aufgegeben. Die zweieinhalb Wochen bis zum Stichtag 1. August
müssten nun genutzt werden, um zu einer Lösung zu kommen, sagte er im
ARD-«Sommerinterview». «Dafür engagiere ich mich wirklich intensiv.
» 

Trump hatte angekündigt, dass die USA ab dem 1. August neue Zölle auf
EU-Waren in Höhe von 30 Prozent erheben werden. Merz sagte, er sei
zwar wie der französische Präsident Emmanuel Macron für massive
Gegenzölle, wenn es dabei bleiben sollte. «Aber nicht vor dem 1.
August», sagte er. 

Der Kanzler warnte eindringlich vor den Folgen für die deutsche
Wirtschaft, falls es nicht zu einer Einigung kommen sollte. «Wenn das
käme, dann könnten wir große Teile unserer Anstrengungen um die
Wirtschaftspolitik hinten anstellen. Denn das würde alles überlagern
und würde die deutsche Exportwirtschaft ins Mark treffen.»