Trump zu Zöllen: Wir sprechen mit EU und machen Fortschritte
15.07.2025 21:54
30 Prozent Zölle - so viel will Trump gegen den Import von
EU-Produkten erheben. Ob es dazu kommt? Der US-Präsident äußert sich
zum aktuellen Stand.
Washington (dpa) - Im Zollkonflikt zwischen den USA und der EU gibt
es nach Angaben von US-Präsident Donald Trump Fortschritte. Er sagte
zu Journalisten auf die Frage, ob man noch mit der EU verhandele:
«Wir sprechen mit der EU und machen Fortschritte.» Details nannte der
US-Präsident nicht. Er ergänzte zugleich, dass es schon einen «Deal
»
gebe - und machte klar, dass er sich dabei auf die von ihm am Samstag
angekündigten Zölle in Höhe von 30 Prozent auf den Import von
EU-Produkten ab 1. August bezog. Trump schob nach: «Aber gleichzeitig
sprechen wir miteinander.»
Gespräche, Telefonate
Nach Angaben der Europäischen Kommission vom Dienstag wurde ein Team
von Handelsexperten für technische Gespräche nach Washington
geschickt. Zudem sollte es noch am selben Tag ein Telefonat zwischen
EU-Handelskommissar Maros Sefcovic und dem US-Handelsbeauftragten
Jamieson Greer geben. Am Montag hatte Sefcovic nach Angaben eines
Sprechers bereits mit US-Handelsminister Howard Lutnick gesprochen.
Über den Verlauf und die genauen Themen des Austausches wurde
allerdings nichts bekannt. Die EU äußert sich aus taktischen Gründen
nicht zum Stand der Verhandlungen.
Wie ist der bisherige Stand?
Bis zu Trumps Zollankündigung hatte die EU eigentlich noch gehofft,
dass eine Grundsatzvereinbarung zur Entschärfung des Zollstreits in
greifbarer Nähe ist. Für den Fall, dass die USA den neuen Zollsatz
einführen, will die EU unter anderem mit Gegenzöllen reagieren. Trump
hatte in seinem Brief an die EU auch geschrieben: Sollte die EU
bereit sein, ihre bislang geschlossenen Handelsmärkte für die
Vereinigten Staaten zu öffnen und Handelsbarrieren zu eliminieren,
werde man möglicherweise eine Anpassung des Schreibens in Erwägung
ziehen. Die Zölle könnten je nach Entwicklung der Beziehungen nach
oben oder unten angepasst werden.