Bregenzer Festspiele: Bundespräsident wirbt für EU-Projekte

16.07.2025 13:45

Die Kulisse ist besonders. Die Bühne auf dem Bodensee ein echter
Hingucker. Zum Auftakt der Bregenzer Festspiele regte der
österreichische Bundespräsident neue europäische Projekte an.

Bregenz (dpa) - Österreichs Bundespräsident Alexander Van der Bellen
hält ein Verzagen und Wegschauen angesichts der weltweiten Krisen für
völlig falsch. Es gehe darum, die Realität anzuerkennen und sie aktiv
zu gestalten, sagte Van der Bellen bei der Eröffnung der Bregenzer
Festspiele. «Anstatt uns in Alltagsflucht oder Schreckensszenario zu
verlieren, lassen sie uns die Dinge ruhig und entschlossen anpacken.»
Dabei müsse jeder bei sich anfangen - bei seiner Bereitschaft
dazuzulernen und sich weiterzuentwickeln. 

Staatsoberhaupt regt gemeinsame europäische Projekte an

Van der Bellen warb für große europäische Projekte, um dem Kontinent

gemeinsame Ziele zu geben. So wäre ein großes europäisches
Eisenbahnprojekt, das alle Hauptstädte mit Hochgeschwindigkeitszügen
verbinde, ein lohnendes Vorhaben. Auch ein gemeinsames europäisches
Rüstungsprojekt hielt er für wichtig. «Wenn wir schon mehr in unsere

Verteidigung investieren müssen, und das müssen wir, dann bitte doch
kooperativ und groß gedacht.»

Erste Saison mit neuer Intendantin 

Im Mittelpunkt der 79. Bregenzer Festspiele steht die Wiederaufnahme
der Seebühnen-Inszenierung von Carl Maria von Webers «Der
Freischütz», die am Donnerstag Premiere feiert. Bis 17. August stehen
etwa 80 Veranstaltungen auf dem Programm, 85 Prozent der 220.500
Tickets sind nach Angaben der Nachrichtenagentur APA bereits
verkauft. Die Festspiele stehen erstmals unter der Leitung der
Intendantin Lilli Paasikivi aus Finnland. Die Opernsängerin und
Kulturmanagerin leitete zuletzt die Finnische Nationaloper.