Schulze: EU-Agrarpläne sind inakzeptabel
16.07.2025 18:28
Sachsen-Anhalts Wirtschaftsminister Sven Schulze warnt vor einem
Umbau der EU-Agrarförderung. Er will, dass die Pläne überarbeitet
werden.
Magdeburg (dpa/sa) - Sachsen-Anhalts Landwirtschaftsminister Sven
Schulze kritisiert die vorgeschlagene Reform bei der
EU-Agrarförderung. «Was Brüssel plant, ist keine Weiterentwicklung -
das ist ein radikaler Umbau auf Kosten unserer Landwirtinnen und
Landwirte», teilte der CDU-Politiker mit. Die Vorschläge der
EU-Kommission zur Reform der Gemeinsamen Agrarpolitik seien
inakzeptabel.
Wie aus einem Entwurf der Europäischen Kommission für den neuen
langfristigen Haushalt der EU hervorgeht, will die Brüsseler Behörde
den milliardenschweren Geldtopf für die Agrarpolitik mit anderen
Politikbereichen zusammenlegen. Auch die Förderkriterien könnten sich
ändern. Bislang wird die Landwirtschaft über Mittel der Gemeinsamen
Agrarpolitik der EU (GAP) gefördert.
Laut dem Wirtschaftsministerium in Magdeburg soll das Budget für die
GAP ab 2028 von rund 387 Milliarden auf 300 Milliarden sinken. «Die
vorgesehene deutliche Kürzung des GAP-Budgets ist vollkommen
unrealistisch, wenn man der Landwirtschaft in Europa weiterhin ein
angemessenes Einkommen gewährleisten will - das ist nicht
verantwortbar», sagte Schulze. Er kündigte an, sich auf Bundes- und
EU-Ebene gegen die Reform in ihrer jetzigen Form zu stellen.