Kaniber befürchtet EU-Kürzungen für die Landwirtschaft

16.07.2025 19:25

Die Landwirtschaft hängt in besonderem Maße von Leistungen aus
Brüssel ab. Neue Haushaltspläne stoßen bei Bayerns Agrarministerin
zunächst auf Kritik.

München (dpa/lby) - Bayerns Landwirtschaftsministerin Michaela
Kaniber hat den Haushaltsvorschlag der EU-Kommission kritisiert. Eine
Kürzung der Agrarausgaben um 20 Prozent missachte die Bedeutung der
Landwirtschaft in der EU als die Sicherung der eigenen
Ernährungsgrundlage und sei so nicht akzeptabel, sagte Kaniber in
München. «Die inhaltlichen Vorschläge der EU-Kommission zur
Gemeinsamen Agrarpolitik gehen in Teilen in die richtige Richtung -
aber schöne Ansätze reichen nicht», erklärte Kaniber. Wenn weniger

Geld aus Brüssel komme, müssten auch die Vorgaben weniger werden. 

EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen hatte ihre Pläne in
Brüssel vorgestellt. Sie will den langfristigen Gemeinschaftshaushalt
der Europäischen Union deutlich aufstocken, um zusätzliche
Investitionen in Sicherheit und Verteidigung zu ermöglichen. Der Etat
für die Jahre 2028 bis 2034 soll rund zwei Billionen Euro umfassen -
das sind etwa 700 Milliarden Euro mehr als derzeit für die laufende
siebenjährige Budgetperiode veranschlagt sind. 

Fast die Hälfte des Haushalts soll nach Willen der Kommission in die
Mitgliedsstaaten fließen und etwa an die Landwirtschaft und die
strukturschwächsten Regionen gehen, so von der Leyen. Sie betonte:
«Die Landwirtschaft und der Zusammenhalt stehen weiterhin im
Mittelpunkt unseres Haushalts.»