Selenskyj lobt Sanktionspaket und fordert weitere Schritte
18.07.2025 11:28
Die Ukraine fordert noch schärfere Sanktionen des Westens, um den
russischen Angriffskrieg zu stoppen. Aber mit dem neuen EU-Paket der
Strafmaßnahmen zeigt sich Kiew zunächst zufrieden.
Kiew (dpa) - Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat der EU
für das 18. Sanktionspaket gegen den russischen Angriffskrieg gedankt
und weitere Strafmaßnahmen gegen Moskau gefordert. «Dieser Beschluss
ist von grundlegender Bedeutung und kommt zur rechten Zeit, vor allem
jetzt, da Russland die Brutalität der Angriffe auf unsere Städte und
Dörfer verstärkt hat», schrieb Selenskyj in den sozialen Netzwerken.
Es würden zudem mit den ukrainischen Partnern und im Land selbst neue
Sanktionsentscheidungen vorbereitet.
Der ukrainische Außenminister Andrij Sybiha sprach von einem der
stärksten Sanktionspakete bisher. Das werde die Kosten des Krieges
für Russland noch einmal deutlich erhöhen. Russland müsse zu einer
vollständigen und bedingungslosen Waffenruhe gezwungen werden und den
Krieg gegen die Ukraine beenden, schrieb er bei X.
Kiew hebt Sanktionen gegen Nord-Stream-Pipelines hervor
Selenskyj hob hervor, dass das neue Sanktionspaket vor allem auch
darauf gerichtet sei, Russlands für den Krieg wichtige Einnahmen aus
dem Ölverkauf weiter zu drosseln. Zudem lobte er die Maßnahmen gegen
eine denkbare Wiederinbetriebnahme der Gaspipeline Nord Stream 1 und
eine Nutzung der Pipeline Nord Stream 2 von Russland nach
Deutschland.
Der Bau der Pipelines sei eine Vorbereitung für den Angriffskrieg von
Kremlchef Wladimir Putin gegen die Ukraine gewesen, sagte Selenskyj.
Drei der insgesamt vier Nord-Stream-Röhren waren 2022 bei bisher
nicht aufgeklärten Sprengstoffanschlägen schwer beschädigt worden.
«Die gesamte Infrastruktur für Russlands Krieg muss blockiert
werden», sagte der Präsident.