EU-Kommission: Kein Beschluss zu CO2-Regeln für Firmenwagen
20.07.2025 17:34
Der Verkehr trägt entscheidend zu klimaschädlichen CO2-Emissionen
bei. In Brüssel wird darüber nachgedacht, wie der Ausstoß verringert
werden könnte - doch konkret wird die EU-Kommission noch nicht.
Brüssel (dpa) - Die EU-Kommission hat nach eigenen Angaben noch keine
Entscheidung zu möglichen Klimavorschlägen für Dienstwagen getroffen.
Ein Sprecher der Behörde sagte, die Industrie habe den Wunsch
geäußert, CO2-Normen für Unternehmensflotten zu präzisieren. Man
arbeite derzeit an einer entsprechenden Folgenabschätzung. Er betonte
auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur: «Es wurden keine
Entscheidungen auf politischer Ebene getroffen.»
Die «Bild am Sonntag» hatte zuvor berichtet, die EU-Kommission
bereite vor, dass Mietwagenanbieter und große Firmen ab 2030 nur noch
Elektroautos kaufen dürften. In einem im März veröffentlichten Papier
hatte die Kommission bereits angekündigt, bis Ende des Jahres einen
Gesetzesvorschlag zur Emissionsreduktion von Firmenwagen vorzulegen
und dabei verschiedene Technologien zu berücksichtigen. Auf
dpa-Anfrage äußerte sich die Kommission nicht zu Details eines
möglichen Vorschlags.
Breite Kritik
Kritik an einer unter Umständen zur Debatte stehenden E-Auto-Pflicht
für Unternehmensflotten kommt etwa vom Verband der Automobilindustrie
(VDA). Auch der Europaabgeordnete Markus Ferber (CSU) fordert, dass
es nicht dazu kommt. Aus dem Bundesverkehrsministerium heißt es: «Wir
lehnen das strikt ab.» Diese Haltung habe man auch Autoverleihern
mitgeteilt.
Sollte die EU-Kommission einen entsprechenden Vorschlag in das
ordentliche EU-Gesetzgebungsverfahren einbringen, bedeutet das nicht,
dass die Regeln bereits beschlossen sind. Auch eine Mehrheit des
Europaparlaments und der EU-Staaten müssten zustimmen.