Rückführungen: EU-Innenminister besprechen gemeinsame Lösung
22.07.2025 11:48
Wie können abgelehnte Asylbewerber schneller in ihre Herkunftsländer
zurückgebracht werden? Bei einem Treffen der Innenminister der EU in
Kopenhagen soll es auch um Allianzen gehen.
Kopenhagen (dpa) - Bundesinnenminister Alexander Dobrindt (CSU) hat
die Idee ins Spiel gebracht, dass sich eine kleinere Gruppe von
EU-Staaten zusammenschließen könnte, um in Drittstaaten außerhalb
Europas Rückführungszentren für abgelehnte Asylbewerber zu
organisieren. Es gebe außerhalb Europas grundsätzlich Möglichkeiten,
mit Partnerstaaten solche Einrichtungen zu schaffen, sagte er im
Vorfeld eines Treffens der EU-Innenminister in Kopenhagen. «Dieses
Ziel wollen wir formalisieren.»
Denkbar sei sowohl ein gemeinsames europäisches Vorgehen als auch ein
Zusammenschluss einzelner Länder, sagte Dobrindt. «Ich will das auch
für Deutschland nicht ausschließen, dass wir uns bei anderen mit
anschließen.»
Bei den Gesprächen in Kopenhagen geht es neben der Rückführung
abgelehnter Asylbewerber auch um Maßnahmen gegen irreguläre Migration
sowie den Kampf gegen organisierte Kriminalität und Drogenhandel. Die
Minister wollen zudem diskutieren, wie die EU krisenfester
aufgestellt werden kann und welche neuen Ansätze helfen könnten,
irreguläre Migration zu begrenzen.