USA wollen Fristverlängerung bei Verhandlungen mit China
22.07.2025 17:21
Am 12. August soll die Frist eigentlich enden - drei Wochen vorher
stimmt der US-Finanzminister neue Töne an.
Washington (dpa) - Im Zollstreit mit China wollen die USA über eine
Fristverlängerung reden. «Ich werde am Montag und Dienstag mit meinen
chinesischen Amtskollegen in Stockholm sein und daran arbeiten, was
am ehesten eine Verlängerung sein wird», sagte US-Finanzminister
Scott Bessent in einem Interview mit dem US-Sender Fox Business
Network. Die Frist läuft eigentlich zum 12. August aus - 90 Tage lang
sollten die Zölle reduziert werden, um Gespräche zwischen beiden
Nationen zu ermöglichen.
Zwischenzeitlich hatte US-Präsident Donald Trump Strafzölle auf
Einfuhren aus China in die USA in mehreren Schritten auf 145 Prozent
erhöht. Peking hatte wiederum mit Gegenzöllen in Höhe von 125 Prozent
reagiert und Exportkontrollen für industriell wichtige seltene Erden
und darauf gefertigte Magnete eingeführt.
Zugleich bekräftigte Bessent die bisherige Frist zum 1. August im
Zollkonflikt mit anderen Ländern. Dann wollen die USA Zölle in
unterschiedlicher Höhe gegen Importe von anderen Ländern erheben. Die
Frist sei «ziemlich fix», sagte Bessent. Auf die Zwischenfrage, ob
dies auch für die EU gelte, sagte er, dass die Deadline für alle
Länder gelte.
Die EU-Kommission verhandelt im Zollstreit schon länger mit
Washington. Trump hatte Zölle in Höhe von 30 Prozent auf den Import
von EU-Produkten ab 1. August angekündigt. Für den Fall, dass die USA
den neuen Zollsatz einführen, will die EU unter anderem mit
Gegenzöllen reagieren.