EU-China-Gipfel: Von der Leyen und Costa treffen Xi

24.07.2025 05:52

Zum Auftakt des EU-China-Gipfels fordert der chinesische Staatschef
Xi Jinping mehr Zusammenarbeit. Doch für die EU-Vertreter dürften
noch andere Themen auf der Tagesordnung stehen.

Peking (dpa) - Chinas Staats- und Parteichef Xi Jinping hat zum
Auftakt des EU-China-Gipfels in Peking EU-Ratspräsident António Costa
und Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen empfangen. Das
berichteten chinesische Staatsmedien. 

Xi betonte laut chinesischem Staatsfernsehen, dass beide Seiten unter
der unruhigen internationalen Lage mit Weitsicht agieren und richtige
strategische Entscheidungen treffen müssten. Die EU und China sollten
deshalb ihre Zusammenarbeit verstärken und das gegenseitige Vertrauen
fördern, sagte er. 

Von der Leyen schrieb nach ihrer Ankunft in Peking auf der
Online-Plattform x: «Dieser Gipfel bietet die Gelegenheit, unsere
Beziehungen sowohl voranzubringen als auch neu auszutarieren.» 

Von Krieg bis Handel

China und die EU feiern diesmal auch das 50-jährige Bestehen ihrer
diplomatischen Beziehungen. Die EU will mit der chinesischen
Staatsführung unter anderem über Chinas Rolle im russischen
Angriffskrieg gegen die Ukraine sprechen und Probleme in den
Handelsbeziehungen auf den diskutieren. 

China und die EU sind gegenseitig die zweitwichtigsten
Handelspartner, doch in Brüssel sorgt das Handelsdefizit von mehr als
300 Milliarden Euro im vergangenen Jahr für Unmut. Zudem sorgen sich
viele Unternehmen um Chinas Exportkontrollen, vor allem auf sieben
seltene Erden, die die Industrie dringend für Elektromotoren und
Sensoren benötigt.

Zuvor Treffen mit Japan

Einen Tag zuvor hatten von der Leyen und Costa in Tokio eine Stärkung
der Partnerschaft mit dem G7-Mitgliedstaat Japan unterstrichen. Beide
Seiten wollen über ein «Bündnis für Wettbewerbsfähigkeit» unter

anderem ihren Handel steigern und sich über eine Zusammenarbeit bei
Lieferketten für kritische Rohstoffe, Halbleiter und Batterien
wirtschaftlich absichern.