EU-Einigung auf mögliche Milliarden-Gegenzölle steht
24.07.2025 10:53
Brüssel und Washington verhandeln intensiv über ihre künftigen
Handelsbeziehungen. Die EU ist sich jetzt einig, wie zurückgeschlagen
werden soll, sollte es keine Lösung am Verhandlungstisch geben.
Brüssel (dpa) - Die Europäische Union hat sich auf eine
milliardenschwere Liste mit möglichen Gegenzöllen von bis zu 30
Prozent im Handelsstreit mit den USA verständigt. Wenn die
Verhandlungen scheitern, könnten damit zügig Gegenmaßnahmen auf
US-Exporte in die EU im Wert von mehr als 90 Milliarden Euro verhängt
werden, wie die Deutsche Presse-Agentur aus EU-Kreisen erfuhr.
Demnach sollen die Gegenzölle am 7. August in Kraft treten, sollte es
bis dahin keine Verhandlungslösung geben.
Die Gegenmaßnahmen umfassen den Angaben zufolge eine bereits
beschlossene Liste mit Abgaben auf US-Einfuhren im Wert von 21
Milliarden Euro. Zum anderen sind weitere Importe im Wert von rund 72
Milliarden Euro betroffen. Ein Kommissionssprecher hatte am Mittwoch
noch betont, dass das Hauptaugenmerk der EU weiterhin darauf liege,
eine Einigung mit Washington zu erzielen.
Intensive Verhandlungen
Die EU und die USA versuchen in diesen Tagen, eine weitere Eskalation
im Zollkonflikt zwischen den beiden Handelsmächten zu verhindern. Vor
rund zwei Wochen hatte US-Präsident Donald Trump angekündigt, dass er
ab dem 1. August neue hohe Zölle einführen will und die EU vor
Gegenmaßnahmen gewarnt.
Trump hatte in der Nacht zu Donnerstag die Senkung von angedrohten
Zöllen auf die Einfuhr europäischer Produkte in Aussicht gestellt -
wenn die Europäische Union ihren Markt stärker für die USA öffne. D
er
Republikaner sagte auf einem KI-Event über die noch laufenden
Verhandlungen: «Wenn sie zustimmen, die Union für amerikanische
Unternehmen zu öffnen, dann werden wir einen niedrigeren Zoll
erheben.» Man sei in ernsthaften Verhandlungen.