China und EU wollen Pariser Klimapakt «umfassend» umsetzen

24.07.2025 13:24

Auf dem China-EU-Gipfel in Peking geben beide Seiten ein gemeinsames
Bekenntnis zum Klimaschutz ab. Das soll auch als Signal an die USA
verstanden werden.

Peking (dpa) - China und die Europäische Union wollen ihre Bemühungen
im Kampf gegen den Klimawandel verstärken. Angesichts der
«turbulenten internationalen Lage» sei es entscheidend, dass alle
Staaten, insbesondere große Volkswirtschaften, ihre klimapolitischen
Maßnahmen intensivieren, hieß es in einer gemeinsamen Erklärung beim

EU-China-Gipfel in Peking. 

Beide Seiten bekannten sich darin zum 2015 geschlossenen Pariser
Klimaabkommen sowie zur UN-Klimarahmenkonvention und riefen dazu auf,
deren Ziele und Prinzipien «umfassend, redlich und wirksam»
umzusetzen. Es handele sich um die «Grundpfeiler der internationalen
Klimazusammenarbeit».

In Paris haben rund 200 Staaten vereinbart, die Erderwärmung im
Vergleich zur vorindustriellen Zeit auf deutlich unter 2 Grad zu
begrenzen - und möglichst auf nur 1,5 Grad. Damit sollen die
schlimmsten Folgen der Klimakrise vermieden werden - etwa häufigere
und heftigere Hitzewellen, Dürren, Waldbrände sowie Unwetter und
Überschwemmungen.

Nationale Klimaziele bis November 

Auch wurde zugesagt, noch vor der UN-Klimakonferenz COP30 im
brasilianischen Belém neue nationale Klimaziele (NDCs) für das Jahr
2035 vorzulegen. Die COP30 findet im November statt.

Trotz geopolitischer Spannungen gilt der Klimaschutz weiterhin als
eine der wenigen politischen Domänen, in der Peking und Brüssel
gemeinsame Position beziehen. In dem Papier betonen beide Seiten ihre
Bereitschaft, «gemeinsam Führung zu zeigen». Vor diesem Hintergrund
gilt die Erklärung wohl auch als Signal an die USA.

Erklärung gilt als Signal an Washington 

Zwar wurde kein Staat in der Erklärung namentlich genannt, doch sie
erfolgt, nachdem US-Präsident Donald Trump zu Beginn seiner zweiten
Amtszeit im Januar den erneuten Austritt der Vereinigten Staaten aus
dem Pariser Abkommen verkündet hatte. Sowohl Peking als auch Brüssel
hatten den Schritt kritisiert.