Von der Leyen: Intensive Gespräche mit USA zu Zollstreit

24.07.2025 15:03

Steht im Zollstreit zwischen der EU und den USA eine Einigung bevor?
Nach Angaben von EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen wird
weiter verhandelt - unter Androhung von Gegenmaßnahmen.

Peking (dpa) - Im Zollkonflikt mit den USA laufen die Verhandlungen
nach Angaben von EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen auf
Hochtouren. «Es gibt derzeit sehr intensive technische und politische
Kontakte und Gespräche», sagte die deutsche Politikerin in einer
Pressekonferenz nach einem EU-China-Gipfel in Peking. Die EU wolle
weiter eine verhandelte Lösung, werde aber bis zu einem
zufriedenstellenden Ergebnis alle Instrumente auf dem Tisch lassen.

Von der Leyen spielte damit darauf an, dass die EU für den Fall eines
Scheiterns der Verhandlungen bereits Gegenmaßnahmen vorbereitet hat.
In einem ersten Schritt könnten so ab dem 7. August neue Zölle auf
Einfuhren aus den USA verhängt werden. Betroffen wären dann Importe
im Wert von jährlich zuletzt mehr als 90 Milliarden Euro.

Ziel der EU ist es, die USA davon abzuhalten, ab dem 1. August
Einfuhren aus der EU mit einem Zoll in Höhe von 30 Prozent zu
belegen. Ein entsprechendes Vorgehen hatte Trump zuletzt für den Fall
angekündigt, dass die EU keine für ihn ausreichenden Zugeständnisse
macht. Der Republikaner fordert vor allem Maßnahmen, die das
derzeitige Defizit der USA im Warenhandel mit der EU korrigieren. Das
könnten etwa Zollsenkungen auf US-Exporte in die EU, aber auch
Produktionsverlagerungen in die USA sein.