EU und China streben Vermittlung bei seltenen Erden an

24.07.2025 15:24

Die EU hofft, mit einem neuen Mechanismus Engpässe bei seltenen Erden
zu vermeiden. Die Einigung kam beim EU-China-Gipfel in Peking
zustande. Bei Details blieb die EU jedoch vage.

Peking (dpa) - Angesichts großer Sorgen in Europa wegen Chinas
Exportkontrollen auf seltene Erden hat die EU nach eigenen Angaben
mit Peking einen neuen Vermittlungsmechanismus vereinbart. «Wir haben
uns - und das ist neu - darauf geeinigt, einen verbesserten
Export-Liefermechanismus zu haben», sagte EU-Kommissionspräsidentin
Ursula von der Leyen in Peking. Dadurch könne bei Engpässen ein
entstandenes Problem geprüft und gelöst werden, sagte sie. 

Wie der Mechanismus genau abläuft, für wen er gilt und welche
Zugeständnisse China dabei machte, erklärte die deutsche Politikerin
nicht. Der Mechanismus solle mehr Transparenz über die Erteilung der
Lizenzen liefern und darüber, wie schnell die kritischen Rohstoffe an
die Firmen geliefert werden. 

EU will mehr Verlässlichkeit

China müsse mehr Verlässlichkeit bei der Lieferung kritischer
Rohstoffe zeigen, forderte von der Leyen. Hintergrund ist, dass China
seit Anfang April eine Ausfuhrkontrolle auf sieben seltene Erden und
daraus gefertigte Magnete eingeführt hat. Firmen weltweit müssen
seitdem einen langwierigen und komplizierten Antragsprozess
durchlaufen. 

Im Zuge der Kontrollen, die Peking während des eskalierten
Zollstreits mit den USA verhängt hatte, wuchs bei Industriebetrieben
die Angst vor Produktionsstopps, weil etwa Elektromotoren und
Sensoren ohne die Materialien nicht auskommen.