Bundesbank: Mehr Falschgeld im Umlauf
25.07.2025 10:00
Im ersten Halbjahr wurde in Deutschland mehr Falschgeld entdeckt. Die
Fälscher konzentrieren sich auf besonders gängige Geldscheine, warnt
die Bundesbank.
Frankfurt/Main (dpa) - Im deutschen Zahlungsverkehr sind in der
ersten Jahreshälfte mehr gefälschte Geldscheine entdeckt worden als
zuletzt. 36.610 Blüten bedeuten einen Anstieg um 8 Prozent im
Vergleich zur zweiten Jahreshälfte 2024, wie die Bundesbank
berichtet. Weil die Kriminellen im Durchschnitt kleinere Banknoten
fälschten, stieg die Schadenssumme nur um 1,6 Prozent auf 2,13
Millionen Euro.
Gängige Scheine werden bevorzugt gefälscht
Nach Einschätzung der Bundesbank-Experten konzentrieren sich die
Fälscher zunehmend auf die sehr gängigen Scheine. Am häufigsten wurde
erneut der 50-Euro-Schein nachgemacht, der nun auf 51 Prozent der
entdeckten Fälschungen kommt. Auf den Plätzen folgen der 20er (21
Prozent) und der 100-Euro-Schein mit einem Anteil von 17 Prozent.
Falsche 500er fallen hingegen kaum noch auf und machen mit 287 Stück
weniger als 1 Prozent der neu registrierten Fälschungen aus.
Mehr falsche Scheine als in der ersten Jahreshälfte 2025 wurden
zuletzt im ersten Halbjahr 2024 entdeckt und davor in der zweiten
Jahreshälfte 2016. Es sei für die Bürger aber weiterhin sehr
unwahrscheinlich, in Deutschland mit Falschgeld in Berührung zu
kommen, versichert Burkhard Balz, im Bundesbank-Vorstand unter
anderem zuständig für Bargeld. «Rein rechnerisch entfielen neun
falsche Banknoten auf 10.000 Einwohner.» Der europaweite
Vergleichswert betrug im vergangenen Jahr 13 falsche Noten pro 10.000
Einwohner.