Orban: Trump hat von der Leyen «zum Frühstück verspeist»

28.07.2025 17:01

Ungarns Regierungschef Viktor Orban ist ein Fan des US-Präsidenten -
und ein Kritiker der EU-Kommissionspräsidentin. Nun meint er, Brüssel
habe sich von Washington über den Tisch ziehen lassen.

Budapest (dpa) - Ungarns Regierungschef Viktor Orban hat
EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen nach der Zolleinigung
mit den USA ein «Leichtgewicht» als Verhandlerin genannt. «Dies ist
kein Abkommen, sondern der US-Präsident hat Ursula von der Leyen zum
Frühstück verspeist», sagte Orban im ungarischen Fernsehen. 

US-Präsident Donald Trump sei als Verhandler ein Schwergewicht
gewesen. Großbritannien habe mit den USA eine viel bessere Einigung
als die EU bei den Zöllen erzielt, sagte Orban, der als Freund Trumps
gilt und ein Kritiker der EU ist. 

Dem Deal zwischen Trump und von der Leyen zufolge soll auf die
meisten EU-Importe in die USA ein Zollsatz von 15 Prozent erhoben
werden. Aus Deutschland und Europa kommt dafür teils scharfe Kritik.
Viele sehen in der Einigung einen unausgewogenen und einseitigen
Kompromiss. Wäre es zu keiner Einigung gekommen, hätten ab dem 1.
August US-Zölle in Höhe von 30 Prozent gedroht.