Entlassene Goodyear-Beschäftigte sollen EU-Hilfe bekommen

29.07.2025 14:02

Bei Reifenwerken in Deutschland gibt es große Einschnitte, Tausende
Arbeitsplätze sind von Schließungen betroffen. Die EU-Kommission will
Arbeitnehmenden nun bei der Jobsuche unter die Arme greifen.

Brüssel (dpa) - Für die fast 1.000 entlassenen Beschäftigten des
Reifenherstellers Goodyear in Deutschland soll es mehr als drei
Millionen Euro EU-Hilfe für die Jobsuche geben. Die Mittel aus dem
EU-Globalisierungsfonds EGF werden nach einem Vorschlag der
zuständigen EU-Kommission Maßnahmen wie Berufsberatung, Weiterbildung
oder die Unterstützung bei Unternehmensgründungen finanzieren. Die
915 Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer sind von den
Goodyear-Fabrikschließungen in Fulda und teilweise Hanau betroffen. 

Das Werk in Fulda soll in diesem Jahr schließen. Durch die
Einschnitte dort und in Hanau gingen laut Mitteilung der Kommission
1.171 Arbeitsplätze verloren. Deutschland stellte demnach im März
einen Antrag auf Unterstützung aus dem EGF. Auch im brandenburgischen
Fürstenwalde will Goodyear die Reifenproduktion einstellen,
schrittweise bis Ende 2027. Der US-Konzern hatte die Einschnitte mit
Überkapazitäten, Billigimporten aus Asien und dem Inflationsdruck
begründet.

Der Vorschlag der Kommission muss noch vom Rat der EU-Staaten und dem
Europäischen Parlament angenommen werden. Dies gilt allerdings als
Formsache.