Höchstes EU-Gericht fällt Urteil zu Sportgerichtshof
31.07.2025 17:30
Geht es um Dopingstrafen oder Transferverbote, hat bislang der
Sportgerichtshof Cas in Lausanne das letzte Wort. Ein Urteil des
höchsten EU-Gerichts könnte dies ändern.
Luxemburg (dpa) - Das höchste europäische Gericht verkündet am
Freitag (10.00 Uhr) eine weitreichende Entscheidung für die
Sportwelt. Vor dem Europäischen Gerichtshof EuGH geht es darum, ob
Urteile des Internationalen Sportgerichtshofs Cas verbindlich sind
oder durch nationale Gerichte überprüft werden dürfen. Der Cas ist im
Sportrecht eigentlich die oberste Instanz, nationale Gerichte können
seine Urteile grundsätzlich nur sehr eingeschränkt überprüfen.
Der Cas entscheidet etwa über Dopingsperren von Athletinnen und
Athleten sowie Teilnahmebedingungen für Wettkämpfe. Hintergedanke
ist, dass die privat festgelegten Regelwerke im Sport weltweit
einheitlich ausgelegt werden - und nicht in jedem Land
unterschiedlich je nach den dortigen Gerichtsentscheidungen.
Im konkreten Fall geht es um einen Streit des belgischen
Fußballvereins RFC Seraing mit dem Fußball-Weltverband FIFA über das
Verbot der sogenannten Dritteigentümerschaft. Dieses regelt, dass
wirtschaftliche Rechte von Spielern nicht an Investoren verkauft
werden dürfen. Das Verbot ist in den Regelwerken der FIFA, der
Europäischen Fußball-Union UEFA und der nationalen Verbände
festgelegt.