Autoindustrie verstärkt Kritik an EU-US-Zolldeal

07.08.2025 12:27

Die deutsche Autoindustrie leidet unter dem Handelsstreit zwischen
der EU und den USA. Eine Grundsatzeinigung sollte eigentlich Abhilfe
schaffen, doch bislang warten Firmen vergeblich.

Berlin/Brüssel (dpa) - Die deutsche Autoindustrie verstärkt ihre
Kritik am US-EU-Zolldeal und beklagt insbesondere Unklarheiten des
Abkommens. «Der Deal zwischen der EU und den USA hat bisher noch
keine Klarheit und keine Besserung für die deutsche
Automobilindustrie gebracht», teilte die Präsidentin des Verbands der
Automobilindustrie (VDA), Hildegard Müller, mit. Es würden weiterhin
27,5 Prozent Zoll für Pkw beziehungsweise Autoteile gelten. 

Dies belaste die deutschen Autobauer und Zulieferer erheblich.
«Wichtig ist, dass die zugesagte Einigung nun kommt und die
Erleichterungen zeitnah umgesetzt werden», so Müller. Dafür müssten

sich die EU-Kommission und die Bundesregierung mit Nachdruck
einsetzen.

Am Dienstag hatte ein Kommissionsbeamter noch gesagt, er erwarte,
dass die Auto-Zollsätze «sehr bald» angepasst würden. Die EU war na
ch
der Grundsatzeinigung zwischen US-Präsident Donald Trump und
EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen vor knapp zwei Wochen
eigentlich fest davon ausgegangen, dass die neue
15-Prozent-Obergrenze für fast alle Importe bereits am 1. August in
Kraft tritt. 

In diesem Zuge wurde insbesondere auch erwartet, dass die aktuellen
Sonderzölle auf Autos und Autoteile in Höhe von 27,5 Prozent auf
diesen Satz abgesenkt werden. In einer vergangenen Woche vom
US-Präsidenten unterzeichneten Ausführungsverordnung ist das
allerdings kein Thema.