EU-Ratspräsident: Gaza-Entscheidung muss Konsequenzen haben
08.08.2025 17:16
Israels Ankündigung, Gaza-Stadt übernehmen zu wollen, löst
international Reaktionen aus. EU-Ratspräsident Costa dringt nun auf
Folgen.
Brüssel (dpa) - Israels Entscheidung für eine Ausweitung des
Gaza-Kriegs muss nach Ansicht von EU-Ratspräsident António Costa
Konsequenzen für die gemeinsamen Beziehungen haben. Eine solche
Operation untergrabe unter anderem grundlegende Prinzipien des
Völkerrechts und universelle Werte.
«Ich fordere die israelische Regierung dringend auf, ihre
Entscheidung, Gaza-Stadt zu übernehmen, zu überdenken», teilte Costa
mit. «Eine solche Entscheidung muss Konsequenzen für die Beziehungen
zwischen der EU und Israel haben.» Darüber müssten nun die EU-Staaten
entscheiden.
Die EU habe stets den barbarischen Anschlag vom 7. Oktober verurteilt
und die bedingungslose Freilassung aller Geiseln gefordert, schrieb
Costa. Zudem betonte er, dass die Lage in Gaza dramatisch sei und
sich durch die Entscheidung der israelischen Regierung weiter
verschlechtern werde. Es brauche ungehinderten Zugang für humanitäre
Hilfe.