Estland verstärkt Schutz an Grenzübergängen zu Russland
12.08.2025 11:32
Strengere Kontrollen, Betonbarrieren und nun auch Falttore und
Straßensperre: Estland verstärkt den Schutz seiner Grenze zu
Russland. Das passiert nicht ohne Grund.
Tallinn (dpa) - Estland hat die Schutzmaßnahmen an seinen
östlichen EU-Außengrenzen zum benachbarten Russland verstärkt. An
den
Grenzübergängen in Narva, Koidula und Luhamaa wurden Falttore und
Straßensperren installiert, die bei Bedarf binnen weniger Sekunden
geschlossen und den Personen- und Fahrzeugverkehr stoppen können, wie
der estnische Rundfunk berichtete. Die Arbeiten begannen demnach im
vergangenen Monat und kosteten insgesamt 3,1 Millionen Euro. Zuvor
waren bereits Betonblöcke als Barrieren aufgestellt worden.
Die Installation der neuen Sicherheitsmaßnahmen wurde beschlossen,
nachdem Russland Ende 2023 etwa 30 Migranten trotz fehlender
Dokumente die Ausreise in das baltische EU- und Nato-Land erlaubt
hatte, um in die EU einzureisen. Zeitgleich kam es in größerem Umfang
auch zu ähnlichen Vorfällen an der finnisch-russischen Grenze.
«Wir können eine Migrationsfront an unseren Grenzen nie vollständig
ausschließen», sagte Peter Maran von der estnischen Polizei- und
Grenzschutzbehörde. Die physische Infrastruktur werde dabei helfen,
schnell illegale Grenzübertritte zu verhindern.