Selenskyj reist mit Europäern zu Trump
17.08.2025 17:30
Nach der Begegnung zwischen Trump und Putin ist Selenskyjs Reise nach
Washington wichtiger denn je. Europäische Verbündete stärken ihm vor
Ort den Rücken. Ein Besuch bei Trump endete im Fiasko.
Washington (dpa) - Nach dem russisch-amerikanischen Gipfel in Alaska
will der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj am Montag in
Washington mit US-Präsident Donald Trump über weitere Schritte auf
dem Weg zur Beendigung des Ukraine-Krieges sprechen. Er wird
begleitet von europäischen Verbündeten, darunter
EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen, Bundeskanzler
Friedrich Merz (CDU) und Nato-Generalsekretär Mark Rutte. Auch
Frankreichs Präsident Emmanuel Macron, der britische Premier Keir
Starmer und der finnische Präsident Alexander Stubb kündigten ihre
Teilnahme an.
Vor dem Treffen forderte Selenskyj Sicherheitsgarantien nach dem
Vorbild der Nato für sein Land. Nach Angaben des US-Sondergesandten
Steve Witkoff ist ein Beistandsversprechen im Gespräch, das dem
innerhalb der Nato ähnelt und das die USA und europäische Länder
geben könnten, allerdings nicht im Rahmen des
Verteidigungsbündnisses.
Nach seinem Treffen mit Kremlchef Wladimir Putin am Freitag in Alaska
war Trump von seiner zentralen Forderung nach einem Waffenstillstand
als Bedingung für Friedensverhandlungen abgerückt. Stattdessen will
er - im Sinne Putins - direkt über eine Friedensvereinbarung
sprechen. Die Vorstellungen darüber gehen aber immer noch weit
auseinander. Unter anderem verlangt Russland, dass die Ukraine auf
Gebiete verzichtet, was Selenskyj kategorisch ablehnt.