Streit um Autozölle: China prüft EU-Milchprodukte länger

18.08.2025 10:54

Die chinesische Regierung verlängert ihre Subventionsprüfung gegen
Käse und Milchpulver aus Europa. Hintergrund sind Strafzölle der EU
auf chinesische Elektroautos.

Peking (dpa) - China hat die laufende Anti-Subventionsuntersuchung
gegen Milchprodukte aus der Europäischen Union verlängert. Wegen der
Komplexität des Falls soll die Prüfung nun bis zum 21. Februar 2026
dauern, wie das Handelsministerium in Peking mitteilte. Ursprünglich
sollte die Untersuchung in dieser Woche abgeschlossen werden.
Betroffen sind nach Angaben der Behörde bestimmte Produkte wie etwa
frischer oder weiterverarbeiteter Käse.

Reaktion auf Zölle gegen chinesische E-Autos 

Die Ermittlungen waren im August 2024 eingeleitet worden und galten
als Reaktion auf die Strafzölle der EU auf chinesische Elektroautos.
Es ist nicht die einzige Gegenmaßnahme Chinas im Handelsstreit mit
Europa: Auch Branntwein (Brandy) und Schweinefleisch aus der EU
wurden von den Behörden überprüft.

Mit Blick auf die EU-Zusatzzölle auf chinesische Elektroautos wirft
Peking Brüssel vor, internationale Regeln zu missachten. Die EU hatte
die Aufschläge mit aus ihrer Sicht überhöhten staatlichen
Subventionen in China begründet. Peking weist die Vorwürfe zurück und

spricht von Protektionismus.