Selenskyj im Weißen Haus: Schwarze Anzugjacke statt Pulli
18.08.2025 19:45
Ein Besuch des ukrainischen Staatschefs Selenskyj im Februar endete
im Fiasko. Damals stand sogar sein Outfit in der Kritik. Was hat er
jetzt an?
Washington (dpa) - Anders als bei seinem vergangenen Besuch im Weißen
Haus ist der ukrainische Staatschef Wolodymyr Selenskyj zu seinem
heutigen Treffen mit US-Präsident Donald Trump in einem schwarzen
Anzug eingetroffen. Selenskyj erschien in einem schwarzen Hemd mit
Kragen und einer schwarzen Jacke mit Revers, wie Live-TV-Bilder
zeigten.
Trump lobte das Outfit des ukrainischen Präsidenten. Dieser sehe toll
aus in dem schwarzen Anzug. Ähnlich äußerte sich der Journalist, der
Selenskyj bei dessen letzten Besuch im Weißen Haus im Februar für
dessen Outfit kritisiert und das Thema aufgebracht hatte.
Noch bei einem Treffen mit dem US-Sonderbeauftragten Keith Kellogg,
das Selenskyj wenige Stunden vor seiner Ankunft im Weißen Haus auf X
teilte, war der ukrainische Präsident in einem schlichten schwarzen
T-Shirt zu sehen.
Selenskyjs letzter Besuch im Weißen Haus im Februar war in einem
Fiasko geendet. Nachdem Trump und dessen Vize JD Vance ihn vor
laufenden Kameras zurechtgewiesen hatten, verließ er Washington
vorzeitig. Dabei sah sich der Ukrainer auch dem Vorwurf mangelnder
Kompromissbereitschaft im Ringen um einen Frieden in seinem Land
ausgesetzt.
In der Kritik stand auch Selenskyjs Outfit: Er erschien wie immer im
schlichten Pullover - ein Symbol seiner Rolle als Oberbefehlshaber
der ukrainischen Streitkräfte, das auf US-Seite jedoch als
Respektlosigkeit kritisiert wurde.
Das Nachrichtenmedium «Politico» hatte im Vorfeld des Treffens unter
Berufung einer ukrainischen Designerin, die auch für Selenskyj Mode
entwirft, berichtet, dass er auch dieses Mal keinen traditionellen
Anzug tragen werde. «Dieses Mal wird der Präsident (Selenskyj) einen
Anzug tragen, aber der Stil bleibt weiterhin militärisch und hat
dieselbe Symbolik: Er ist das Staatsoberhaupt eines Landes, das sich
im Krieg befindet», zitierte das Medium die Frau.