«Expansión»: Eine klare Niederlage der EU
22.08.2025 09:25
Madrid (dpa) - Zum Zollabkommen zwischen der Europäischen Union und
den USA schreibt die spanische Zeitung «Expansión» am Freitag:
«Die EU geht (...) klar als Verliererin hervor. Im Kern sieht das
Abkommen Zölle von 15 Prozent auf sämtliche europäischen Produkte
vor, die auf dem US-Markt verkauft werden - praktisch ohne jegliche
Gegenleistung. Der Deal (.) wird Folgen haben, wie die Präsidentin
der Europäischen Zentralbank, Christine Lagarde, gewarnt hat: Es
bremst eine Wirtschaft, die schon seit geraumer Zeit hinter anderen
Weltregionen zurückbleibt. Noch vor zehn Jahren stand Europa für ein
Viertel der globalen Wirtschaftsleistung, heute liegt der Anteil bei
kaum mehr als 15 Prozent. Zudem offenbart der Pakt das eklatante
Fehlen von Initiative und Führungskraft auf dem Alten Kontinent.
(...)
Falls die Europäer denken, das Abkommen mit (Donald) Trump sei
lediglich das kleinere Übel und man werde es nach dem Abgang des
US-Präsidenten wieder ändern können, so irren sie sich gewaltig. Das
strukturelle Defizit der Vereinigten Staaten macht diese neuen Zölle
kaum umkehrbar - egal, wer künftig ins Weiße Haus einzieht. Europa
muss dringend eine pragmatische Politik auf den Weg bringen, um
zurück auf den Wachstumspfad zu finden und zu verhindern, dass der
Euroskeptizismus Wurzeln schlägt.»