SPD-Chef Klingbeil fordert Gipfeltreffen zu Stahlhilfen
24.08.2025 12:18
Hohe US-Importzölle belasten die deutschen Stahlhersteller.
Vizekanzler Klingbeil spricht sich für ein Treffen mit Konzernchefs
und Betriebsräten aus - und fordert Hilfen für die Branche.
Berlin (dpa) - SPD-Chef Lars Klingbeil dringt auf ein Gipfeltreffen
zur Stärkung des Stahl-Standorts Deutschland. «Wir als SPD wollen
einen baldigen Stahl-Gipfel», sagte der Finanzminister den Zeitungen
der Funke Mediengruppe. «Wir müssen mit Konzernchefs und
Betriebsräten diskutieren, wie wir die Stahlindustrie stärken können
- etwa durch niedrigere Energiepreise.»
Darüber hinaus müsse es im Zollstreit mit den USA gelingen, beim
Stahl eine vernünftige Lösung zu finden, sagte Klingbeil. «Vernünft
ig
sind niedrige Zölle oder hohe Quoten. Die Amerikaner sind auf unseren
Qualitätsstahl angewiesen - etwa beim Flugzeugbau.»
Anfang Juni hatte US-Präsident Donald Trump die Zölle auf Stahl- und
Aluminiumimporte auf 50 Prozent hochgeschraubt - zuvor waren es noch
25 Prozent. Zudem werden Hunderte zusätzliche Produkte mit Stahl- und
Aluminiumzöllen belegt. Unter den 407 Warenkategorien finden sich
unter anderem Motorräder und Mopeds, Tür- und Fensterrahmen,
Sportequipment, Kranfahrzeuge und Eisenbahnwaggons.
Diese Zölle sind nicht Teil der Vereinbarung zwischen den USA und der
Europäischen Union. Trump hatte für Stahlimporte noch höhere Raten in
Aussicht gestellt, um Unternehmen dazu zu motivieren, in den
Vereinigten Staaten zu produzieren.