Wadephul zu Antrittsbesuch bei EU- und Nato-Partner Kroatien
24.08.2025 17:30
Putins Ukraine-Krieg, Trumps Zoll-Politik und ein immer aggressiveres
China. Die Top-Probleme der Diplomatie begleiten den Außenminister
auch nach Zagreb. Er kommt zu einem wichtigen Partner.
Berlin (dpa) - Außenminister Johann Wadephul reist an diesem Montag
zum Antrittsbesuch beim EU- und Nato-Partner Kroatien. Der
CDU-Politiker will in der Hauptstadt Zagreb neben Außenminister
Gordan Grlic Radman auch Ministerpräsident Andrej Plenkovic treffen.
Zudem ist eine Rede Wadephuls vor der kroatischen
Botschafterkonferenz geplant.
Bei den Gesprächen wird es nach Angaben eines Sprechers des
Auswärtigen Amts unter anderem um die gemeinsame Unterstützung für
die Ukraine, die Sicherheit und Verteidigung in Europa sowie die
EU-Handelspolitik gehen. Kroatien sei für Deutschland und die
Europäische Union als herausgehobener Partner insbesondere dann
entscheidend, wenn es um die EU-Erweiterung gehe, sagte er. Das
Know-how des Landes als jüngstes EU-Mitglied sei unerlässlich für die
EU-Beitrittsprozesse in den Staaten des westlichen Balkans.
Kroatien als jüngstes EU-Mitglied wichtig für EU-Westbalkan-Prozess
Neben Albanien geht es dabei um Bosnien-Herzegowina, das Kosovo,
Nordmazedonien, Montenegro und Serbien. Alle sechs Westbalkan-Länder
streben den Beitritt zur EU an, befinden sich dabei aber in
unterschiedlichen Phasen. Mit Serbien, Nordmazedonien, Montenegro und
Albanien verhandelt die EU bereits über einen Beitritt.
Bosnien-Herzegowina gilt als Beitrittskandidat, Kosovo als
potenzieller Beitrittskandidat.