Schäden in EU-Vertretung in Kiew nach russischem Luftangriff

28.08.2025 09:23

Die Ukraine strebt eine Mitgliedschaft in der Europäischen Union an.
Nun wurde auch die EU-Vertretung in Kiew bei einem russischen
Luftangriff beschädigt.

Kiew (dpa) - Bei den nächtlichen russischen Luftangriffen auf die
ukrainische Hauptstadt Kiew ist auch die Vertretung der Europäischen
Union zu Schaden gekommen. Der ukrainische Außenminister Andrij
Sybiha warf Russland auf der Plattform X vor, gezielt Diplomaten ins
Visier genommen zu haben. Es handele sich um einen Verstoß gegen die
Wiener Konvention, erforderlich sei eine internationale Verurteilung
des Angriffs. «Wie drücken den EU-Kollegen unsere Solidarität aus und

sind bereit, Unterstützung zu leisten», sagte Sybiha, der auch Fotos
von Schäden in Büroräumen veröffentlichte.

EU-Erweiterungskommissarin Marta Kos verurteilte die «brutalen
Angriffe» auf der Plattform X. «Ein klares Zeichen, dass Russland
Frieden ablehnt & den Terror wählt», sagte sie. Nach Angaben von
Präsident Wolodymyr Selenskyj kamen mindestens acht Menschen bei den
russischen Luftschlägen in Kiew ums Leben, Dutzende seien verletzt
worden.

Das russische Militär setzte neben Drohnen auch ballistische Raketen,
Marschflugkörper und Hyperschallraketen des Typs Kinschal (Dolch)
ein. Die in die EU strebende Ukraine wehrt sich seit mehr als
dreieinhalb Jahren gegen den russischen Angriffskrieg.