Tote in Kiew: Von der Leyen spricht mit Selenskyj und Trump

28.08.2025 15:52

Russische Raketenangriffe auf die Ukraine beschädigen auch das
Gebäude der EU-Vertretung in Kiew. Kommissionspräsidentin Ursula von
der Leyen ist alarmiert. Sie berät sich mit Selenskyj und Trump.

Brüssel (dpa) - Nach dem Raketeneinschlag nahe der EU-Vertretung in
Kiew hat die EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen mit dem
ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj und danach mit
US-Präsident Donald Trump gesprochen. «Wir müssen einen gerechten und

dauerhaften Frieden für die Ukraine mit soliden und glaubwürdigen
Sicherheitsgarantien sichern, die das Land in ein stählernes
Stachelschwein verwandeln werden», teilte von der Leyen im Anschluss
auf der Plattform X mit.

Europa werde seinen Teil dazu beitragen, schrieb die
Kommissionspräsidentin. Sie forderte außerdem, dass Kremlchef
Wladimir Putin an den Verhandlungstisch komme.

In der EU wird darüber beraten, wie Russland nach einer möglichen
Waffenruhe davon abgehalten werden könnte, die Ukraine erneut
anzugreifen. Die sogenannte Stachelschwein-Strategie («Porcupine
Strategy») würde bedeuten, der Ukraine Waffensysteme zu liefern, mit
denen sie im Fall einer erneuten russischen Aggression deutlich
stärker zurückschlagen könnte als bislang.

Zwei russische Raketen schlugen in der Nacht auf Donnerstag nach
Angaben der Kommissionspräsidentin 50 Meter entfernt von der
EU-Vertretung ein. Mitarbeitende seien dabei nicht verletzt worden.
Nach Behördenangaben starben in Kiew jedoch mindestens 18 Menschen
bei den starken Angriffen. Die EU will nun den Druck auf Russland
erhöhen. Von der Leyen hatte am Mittag bereits eine schnelle Vorlage
von neuen Sanktionsvorschlägen gegen Russland angekündigt.