Pistorius kritisiert Äußerungen von der Leyens

01.09.2025 13:07

Pistorius beanstandet, dass die EU-Kommissionspräsidentin
militärische Optionen für die Ukraine öffentlich diskutiert. Und er
zeigt der EU dabei auch Grenzen auf.

Troisdorf (dpa) - Verteidigungsminister Boris Pistorius hat
Äußerungen von EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen zu
militärischen Sicherheitsgarantien für die Ukraine deutlich
kritisiert. Er halte es grundsätzlich für falsch, über solche Themen

zu reden, bevor man am Verhandlungstisch sitze, sagte der
SPD-Politiker beim Besuch eines Rüstungsbetriebs in Troisdorf.

«Also abgesehen davon, dass die Europäische Union keinerlei
Zuständigkeiten und Kompetenzen hat, was die Stellung von Truppen -
egal für wen und für was hat - würde ich mich davor hüten, derartig
e
Überlegungen in irgendeiner Weise zu bestätigen oder zu
kommentieren», sagte Pistorius. 

Es gebe laufende Überlegungen, «was ginge, was ginge nicht» und unter

welchen Vorbehalten und Bedingungen, wäre etwas überhaupt denkbar.
«Aber das öffentlich zu diskutieren, zum jetzigen Zeitpunkt, halte
ich für total falsch», sagte er.

Pistorius reagierte auf Medienberichte, wonach von der Leyen über
eine Roadmap - also einen Fahrplan - für die Entsendung einer
multinationalen Truppe in die Ukraine sprach. Sie hat demnach der
«Financial Times» erklärt, Pläne dafür seien bereits ziemlich gen
au.
Die Ukraine fordert Sicherheitsgarantien gegen russische Angriffe als
Teil einer möglichen Friedenslösung.