Deutscher Top-General erlebte GPS-Störung auf Ostseeflug

01.09.2025 16:12

Gestörtes GPS-Signal im Flieger - EU-Kommissionspräsidentin Ursula
von der Leyen ist nicht die Einzige, die das erlebt hat.
Bundeswehr-Generalinspekteur Breuer berichtet auch davon.

Berlin (dpa) - Auch Deutschlands ranghöchster Soldat hat nach eigenen
Angaben auf Flugreisen schon Erfahrungen mit Störangriffen gemacht -
sogenanntem GPS-Jamming. Der Generalinspekteur der Bundeswehr,
Carsten Breuer, schilderte in Berlin auf Nachfrage vor Journalisten,
einmal sei dies bei einem Flug über der Ostsee Richtung Norden
passiert und einmal beim Besuch einer Übung in Litauen. Die Piloten
hätten in der Regel die Möglichkeit, das dann zu umgehen und seien
sehr sicher in ihren Verfahren, sagte er. Unklar blieb, ob die
Störaktionen gezielt ihm galten oder großflächiger angelegt waren.

«GPS-Störungen an der Tagesordnung»

Breuer sagte, losgelöst von diesem Fall müsse klar sein: «Wir stehen

zurzeit immer wieder unter Sabotage, unter Spionage und wir
unterliegen auch hybrider Einflussnahme, hybriden Aktionen, die
können wir ganz häufig auf staatliche Akteure und dabei dann sehr
häufig auch auf Russland zurückführen.» GPS-Störungen seien an de
r
Tagesordnung sowohl gegen militärische als auch zivile Ziele,
ergänzte Marine-Inspekteur Jan Christian Kaack.

Russland steht aktuell unter dem Verdacht eines gezielten
Störangriffs auf ein Flugzeug mit EU-Kommissionspräsidentin Ursula
von der Leyen an Bord. Nach Angaben einer Sprecherin gab es am
Sonntag bei einer Reise der deutschen Politikerin nach Bulgarien ein
GPS-Jamming. Dabei werden Signale des satellitenbasierten
Navigationssystems GPS gezielt gestört oder blockiert. Die
bulgarischen Behörden vermuten, dass Russland hinter der Attacke
stecke, wie die Sprecherin weiter sagte.